Kempener LC 1953 e.V.
Wie es der Name schon sagt: Unser Verein hat mit der Sportart Leichtathletik seinen Anfang genommen. Diese Sportart wurde nach dem 2. Weltkrieg von mehreren Kempener Vereinen betrieben. Unsere Sportler waren in der „Rheinwacht“ (Nachfolger: Thomasstadt Kempen) beheimatet. Die Hauptsportart dieses Vereins war Fußball. Da die Leichtathleten anfangs sehr erfolgreich waren, kam es bald auf dem gemeinsamen Trainingsplatz am „Waldschlösschen“ zu Komplikationen. Um Frieden zu wahren, zogen die „Mannen um Schaffers“ (damaliger Leichtathletikwart) 1949 zur Ludwig-Jahn-Kampfbahn um. Hier erlebte die Leichtathletik ihre Blütezeit.
In den ersten Monaten des Jahres 1953 nahmen die Konfrontat-ionen zwischen den Sportlern beider Sportarten erheblich zu. Durch ideologische und persönliche Differenzen zwischen Abteilungswart und Vorsitzendem kam es zum Bruch. Wir schrieben den 3.April1953.
An diesem Tag führten 39 Leichtathleten einen „Orientierungslauf“ auf dem Kempener Land durch. Es kam wie es kommen musste. Die Leichtathleten wollten eigenständig werden und beriefen eine Gründungsversammlung ein. An diesem Tag wurde ein voll-ständiger Vorstand gewählt. 1. Vorsitzender wurde Alfred Cremers, LA-Wart und Kassierer Jakob Schaffers, Schriftführer Karl-Heinz Schlingmann und Sportwart Otto Nusselein. Der Verein wurde Kempener Leichtathletik-Club – kurz KLC – genannt.
Die ersten Schwierigkeiten begannen mit dem Aufnahmeantrag des neuen Vereins in den Leichtathletikverband Niederrhein. Doch diese Hürden wurden nach zähen Verhandlungen genommen und so konnte man Mitglied des Landessportbundes werden, die Vor-aussetzung, um offizielle Meisterschaften durchführen zu können. Es wurde eine Vereinsatzung erstellt, die der Jugend eine sportliche Heimat vermitteln wollte.
Diese Gründungsidee ist auch heute noch Leitfaden unseres Vereins, von hier wird die Aufbauarbeit geleistet, um ein gedeihliches Vereinsleben zu gestalten. In diesem Sinne war und ist der KLC auch immer bemüht, sportliche Verbindungen im In- und Ausland einzugehen.
Im Jahre 1961 wurde die Aufnahme im DJK-Verband beantragt, dem nach anfänglichen Schwierigkeiten doch entsprochen wurde.
Nun seien einige sportliche Höhepunkte aufgeführt:
01.07.53 Kreismeisterschaften ( Heribert Weinrichs wurde Erster in der Jugendklasse B und Kreismeister im Hochsprung – 1,46 m -)
01.07.53 DJMM gegen den Hülser Fußball-Club.
Er errang 6.586 Punkte, der KLC 6.794. Die Schüler erzielten 10.525 Punkte. Unsere Schüler A- und Jugend B-Mannschaften wurden Erste des LA-Kreises Kempen-Krefeld. Zur Erinnerung ein paar Namen: Christian Schürgers, Manfred Audi, Heinz Schürmanns, Heribert Weinrichs, Manfred Goerz, Günter Ledor.
01.07.53 Club-Kampf gegen TSV Kaldenkirchen. Ein knappes Ergebnis war das Resultat: Männer 50:45; männl. Jugend 31:31; Mädchen 31:21. Einige Namen zur Erinnerung: Erich Wüllems, Werner Gotzes, Dieter Killich, Werner Liebig, Hans Beverungen, Paul und Willy Pascher, Hans Thomas, Heinz G. Wolters, Christian Schürgers, Günter Ledor, Manfred Groot, Lore Jepkes, Kathi Jansen, Carola Averbrock, Christa Heimanns, Karin Derikum, Resi Palka.
Mit dieser Rührigkeit ging es weiter. Fast jedes Wochenende wurden Clubkämpfe oder Sportfeste besucht. Die Sportler und Sportlerinnen des KLC machten von sich reden. Aber auch bei der Ausrichtung von Sportfesten waren bestimmte Namen nicht wegzudenken, denn sie saßen in vielen Gremien des DLV und WLV bzw. des Kreises. Alfred Cremers war einer der gefragtesten Ansager bei Sportfesten, unter Karl-Heinz Schlingmann und Erich Wüllems funktionierte das Wettkampfbüro hervorragend und Otto Nusselein, Kreissport- und –jugendwart, zeichnete auf dem Platz für die reibungslose Organisation verantwortlich. Ihm oblag auch die sportliche Betreuung der Mannschaften.
Im Sommer 1954 richteten wir unter Teilnahme vieler Deutscher Meister einen Stundenlauf aus, an dem u.a. kein Geringerer als Erich Kruzicky, der Sieger des Silvesterlaufes von Sao Paulo, teilnahm. Im Jahr danach traten wir gegen den niederländischen Mannschaftsmeister Amsterdamer Athletiekclub an, bei dem unsere Jugend gewann, die Männer nur knapp unterlagen.
Im Frühjahr 1955 gab Alfred Cremers aus beruflichen Gründen das Amt des 1. Vorsitzenden an Heinrich Schlingmann ab. Am 08.08.1956 waren wir Ausrichter des Länderkampfes Südholland gegen Niederrhein, bei dem unser Vereinskamerad Heinz Heuvens als Junior den Sieg errang.
Am 09.06.1957 begannen die noch heute bestehenden Sportverbindungen mit der BSG „Einheit Werdau“ in Sachsen. In insgesamt neun Wettkämpfen wurde bis zum Mauerbau 1961 um einen von Werdau gestifteten Wanderpokal gekämpft. Unvergessen sind die Vergleichskämpfe mit den Freunden aus der damaligen Ostzone. Hier wurde ein Kapitel des Buches „Gesamtdeutscher Sportverkehr“ geschrieben. Als im November 1989 auf Betreiben der ostdeutschen Bevölkerung die Mauer fiel, lud Karl-Heinz Schlingmann seinen Freund aus damaligen Tagen, Karlheinz Kolletzky, sofort telefonisch ein nach Kempen zu kommen. Zwei Tage später trafen sie im Hause Schlingmann zusammen. Einmal jährlich treffen sich nun die Vereinsveteranen hüben und drüben.
Der damalige Pokal wurde in zwei Hälften geteilt und befindet sich heute in den Rathäusern beider Städte. Bei einem gemeinsamen Treffen in Kempen 1990 wurde von den Veteranen ein neuer Wanderpokal gestiftet, der von den jetzigen Aktiven erneut erstritten werden sollte.
Aber Sport verlangt Aktion. 1958 übernimmt Karl-Heinz Schlingmann von seinem Vater (Wohnsitzverlegung) den Vorsitz des Vereins. Die Mitgliederzahl wuchs. 1958 wurde Werner Liebig in Göttingen Westdeutscher Juniorenmeister über 110 m Hürden, 1959 Heinz Heuvens Kreismeister im 10.000 m Lauf, Heinz Maas Dritter bei den Niederrheinmeisterschaften, Zweiter bei den Westdeutschen Meisterschaften und Deutscher Jugendmeister in Offenburg über 110 m Hürden.
Im August 1961 nahmen wir am DJK Bundessportfest in Nürnberg teil. Unter der Mannschaftsleitung von Willy Pascher starteten Isidor Rothe, Heinz Heuvens, Heinz van Overbrüggen und Werner Schlesinger mit gutem Erfolg. Beim Diözesan-Vergleichskampf in Münster am 23.06.1963 lief Isidor Rothe seine persönliche Bestzeit von 10,7 Sec.. auf der 100 m Distanz. Im gleichen Jahr wurde Otto Nusselein Mannschaftschef der Bundesauswahl-Mannschaft der DJK bei der Europameisterschaft der konfessionellen Sportverbände (Ficep) in Zaragossa/Spanien.
Wie das Leben folgt auch der Sport einer Wellenbewegung. Durch berufliche und familiäre Belastungen verloren wir manchen Leistungsträger. Wir mussten organisatorisch umdenken. Otto Nusselein übernahm den Bereich der Schülerarbeit. Gute Übungsleiter konnte man mit der Lupe suchen.
Im Jahre 1965 gründeten die ehemaligen Leichtathleten eine Handballabteilung. Die ehemals so erfolgreiche Leichtathletik lag fast darnieder. 1967 trat Fritz Seiler, ehemaliger Deutscher Meister im Gehen, unserem Verein bei. Die Leichtathletik erhielt eine neue Disziplin, das Gehen. Zwei Athleten konnten wir in den nächsten Jahren zur Deutschen Meisterschaft schicken.
Die Ehefrauen unserer Leichtathleten, die sich dem Handballsport verschrieben hatten, wollten nicht abseits stehen. Für sie wurde ebenfalls 1965 eine Frauen-Gymnastikabteilung gegründet. Sie ist der gute Geist unseres Vereins und sorgt für den nötigen Zusammenhalt.
Aber auch die „alten Leichtathleten“ machten noch von sich reden. Eine Gruppe Langläufer hatte sich herausgebildet. 1967 richteten wir anlässlich der 5. Frühjahrswettkämpfe einen Marathonlauf aus. Die technische Leitung lag in den Händen von Karl-Heinz Schlingmann, die sportliche Organisation in denen von Otto Nusselein. Die Strecke suchten u.a. Willy Pascher, Heinz Heuvens, Heinz Schroeder und Egon Lange. Nach manchen Unsäglichkeiten (Strassenumbau, Willy Pascher brach sich ein Bein) konnte dann endlich der Marathonlauf – wie vorgesehen – mit 112 Aktiven – darunter die Deutsche Nationalmannschaft – stattfinden (und Willy Pascher stand mit Gipsbein an der Strecke!).
Im Jahre 1968 konnten wir unsere Tischtennisabteilung unter der Leitung von Herbert van den Bosch ins Leben rufen. Anfangs bestanden große Trainingsprobleme, da keine Hallenstunden zur Verfügung standen. Trainiert wurde im Jugendheim, in der Deula und später in Gymnastikhallen, bis 1972 die Halle der Realschule zur Verfügung gestellt wurde. Dann ging es aufwärts. Mit Horst Platen übernahm ein routinierter Spieler die Abteilung, die noch heute, immer noch unter seiner Leitung, mit über 100 Aktiven zu den größten Abteilungen unseres Vereins gehört.
Durch intensive Schüler- und Jugendarbeit zeigten sich bald erhebliche Erfolge. So nahm 1983 Dagmar Gilles an den Westdeutschen Schülerinnenmeisterschaften teil. Im Jahre 1985 konnten wir sie zur Deutschen DJK Schülermeisterschaft benennen. Marcel Troschka vertrat bei der gleichen Veranstaltung die Farben unseres Vereins. Beide belegten jeweils den fünften Platz sowohl im Einzel als auch im Doppel. 1986 nahm Markus Lübbenjans an der Westdeutschen Schülermeisterschaft teil. Im Jahre 2001 errang Stefan Herko bei den Deutschen DJK Schülermeisterschaften den 6. Platz in der Mannschaft der Diözese Aachen. Auch im Jahre 2002 war wieder einer unserer Schüler bei den Deutschen DJK Schülermeisterschaften dabei. Kevin Bachmann wurde 5. im Einzel und 6. mit der Mannschaft der Diözese Aachen.
Zur Zeit werden von unserer Jugendwartin Anke Rudnitzki und sechs weiteren Jugendtrainern 3 männliche Jugendmannschaften, 3 männliche Schülermannschaften und 3 Mädchenmannschaften betreut. Sie nehmen mit großem Erfolg am Meisterschaftsbetrieb des Tischtenniskreises Krefeld teil. Zwei Herrenmannschaften komplettieren unseren Einsatz. Die Tischtennisjugendabteilung ist damit eine der größten und erfolgreichsten im Tischtenniskreis Krefeld.
Auf Betreiben von Otto Nusselein nahm im Jahre 1967 unsere Handballabteilung die ersten sportlichen Kontakte zu unserer späteren Partnerschaftsstadt Wambrechies auf. Unvergessen sind die Freundschaften, die aus den jährlichen Sportbegegnungen wuchsen. In den Folgejahren fanden auch wiederkehrende Begegnungen unserer Tischtennisspieler und unserer Frauen-Gymnastikabteilung statt. Nicht zu vergessen sind die ab 1977 durchgeführten zahlreichen jährlichen Jugendlager, die von Otto und Josefa Nusselein und anderen Helfern geleitet wurden. In den letzten Jahren war Tina Verlinden verantwortlich. Dankbar sind wir den politisch Verantwortlichen der Städte Wambrechies und Kempen, die uns diese Möglichkeiten eröffneten. Die Stadt Wambrechies ehrte Otto Nusselein für seinen unermüdlichen Einsatz 1978 mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft. Auch Karl-Heinz Schlingmann erhielt am gleichen Tag diese Auszeichnung.
Zeitgleich geschah auch einiges in unserer Leichtathletikabteilung. 1969 zeigte der Aufbau der Leichtathletik wieder Erfolge. Namen wie Klaus Preiss, Horst Schürmanns, Heinz-Jürgen Crom und G. Helfeier füllten die Pressespalten. Teilnahmen bei den LVN-Bestenkämpfen und Deutschen Meisterschaften wurden wieder möglich. Der im gleichen Jahr von uns ausgerichtete Marathonlauf auf einer etwas geänderten Strecke wurde unter Teilnahme der Auswahl des DLV wieder ein voller Erfolg.
Die Aktiven trainierten fleißig und so konnte 1972 Klaus Preiss im 1.500 mHindernislauf Niederrheinmeister werden, Heinz Jürgen Crom wurde 5. bei den Deutschen Jugendmeisterschaften und ebenfalls 5. bei den Deutschen Hallenmeisterschaften, den 9. Platz errang Horst Schürmanns. Heinz-Jürgen Crom berief man dann auch in den Olympia-Kader.
Auswärtige größere Vereine wurden aufmerksam und betrieben bei den Aktiven erfolgreiche Abwerbearbeit. Langsam blutete die Abteilung aus.
1973 übernahm Herbert van den Bosch (zweiter Vorsitzender seit 1968) das Zepter des Vereins von Karl-Heinz Schlingmann, der sich stärker der Kommunalpolitik widmete. Im Laufe der nächsten Jahre wurden mehrere organisatorische Änderungen vorgenommen. Unter anderem wurde eine neue Vereinssatzung erstellt, die den Verein zu einer juristischen Person machte. Auch wurde die Beitragserhebung auf bargeldlos umgestellt und eine geordnete Buchführung eingerichtet. Weiterhin erhielt im Jahre 1974 der KLC seine Jugendordnung.
Der Verein entwickelte sich dank leistungsstarker Abteilungen hervorragend. Bei unserem Jubiläum 1978 zählte der Verein bereits 512 Mitglieder. Im Jahre 1979 gründeten wir unsere Volleyballabteilung, 1987 wurde unsere Badmintonabteilung ins Leben gerufen.
Bei den Leichtathleten gab es ein auf und ab, da die Großvereine der Umgebung immer wieder die talentiertesten abwarben.
Zurück kam einer unserer ehemaligen Jugendlichen, Joachim Beesen, der die Abteilung nach kurzer Zeit übernahm. Langsam baute er mit einigen Übungsleitern die Aktivitäten und Disziplinen wieder auf. Die Leichtathletik hatte in unserem Verein wieder ihren angestammten Platz. In Thorsten und Silke Blodow und Ina Lütgens zeigten sich bald große Talente.
Weiterhin sind zu nennen Kerstin Kotz, die hervorragende Plätze bei den Westdeutschen Meisterschaften belegte, ebenso Melanie Ambrosius, Kerstin Kimpeler, Franziska Fischer, Edda Kremer, Miriam Schenke, Christa Nix, Katja Kimpeler, Claudia Nilges, Diana Suhrke, Marina Wünsch und Michelle Bovendert, die erste und hervorragende Plätze bei den Deutschen Straßenlaufmeisterschaften , Westdeutschen Meisterschaften und Niederrheinmeisterschaften erkämpften.
In den Jahren 1991 bis 1997 wurde um den neu gestifteten Wander-pokal mit den Sportlern aus Werdau gestritten. 1995 siegten die Werdauer Sportfreunde. In den anderen Jahren konnten wir den Pokal nach Hause führen.
Die 10.000 m Straßenläufe wurden wieder aufgenommen. Hervorragende Helfer bei deren Ausrichtung waren Eltern unserer Sportler, u.a. Wilfried Kimpeler, Helmut Koch und Hartmut Pollit. Nach vielen Verhandlungen mit der Stadtverwaltung wurden die Straßenläufe zu den Kempener Altstadtläufen umgewandelt, die großen internationalen Anklang fanden und der Bevölkerung der Stadt in bleibender Erinnerung sind.
In den letzten Jahren bis 1999 gingen die Aktivitäten der Abteilung stark zurück. Joachim Beesen schied aus dem Verein aus. Die verbleibenden Sportler wanderten in andere Kempener Vereine ab. Ein neuer Anfang musste gemacht werden. In dem ehemaligen Langstreckler Heinz Schroeder fanden wir einen Sportbegeisterten, der nun die Jugendarbeit neu aktiviert.
Wie bekannt, wurde im KLC nicht nur Leichtathletik angeboten. Im Handball nahm Dieter Blume im Jahre 1982 die Jugendarbeit in seine Hand. Unterstützt durch seinen Sohn Rainer wurden bald leistungsstarke Jugendmannschaften, vorwiegend in der weibl. Jugend, herausgebracht, die mehrfach an den Westdeutschen Meisterschaften teilnahmen. Aber auch diese Hoffnungsträger mussten aus beruflichen Gründen ihre Arbeit bald beenden.
Mit Hans Pimpertz bot sich ein neuer Trainer bei den Mädchen an. Seine Töchter mit ihren Freundinnen hatten ihr Herz für das Handballspiel entdeckt. Nach hervorragendem Training und guter Motivationsarbeit erreichte 1987 die Mannschaft um Hans Pimpertz den Titel der Niederrheinmeisterschaft der weibl. Jugend B und wurde 2. bei den Westdeutschen Meisterschaften. 1988 wurden sie wieder Niederrheinmeister und 1989 Niederrheinmeister und Westdeutscher Meister, sie errangen den 4. Platz bei den Deutschen Jugend-meisterschaften und bei den DJK Meisterschaften wurden sie Deutscher DJK-Meister.
Inzwischen war Friedrich Nusselein, der wieder nach Kempen zurückgezogen war, Obmann der Handballabteilung geworden. 1990 knüpften er und Herbert van den Bosch die ersten Verbindungen zur Handballjugend in Werdau, die einige Jahre währte.
Da es um den Kempener Handballsport nicht mehr allzu rosig bestellt war – es fehlte die Leistungsstärke -, ergriff unser Handballobmann die Initiative und brachte zum 01.07.1992 eine Handballspielgemeinschaft mit der Vereinigten Turnerschaft Kempen (VTK) zu Wege, die „Handballspielgemeinschaft VT/KLC Kempen“. Diese wurde auf Bestreben der VTK inzwischen wieder aufgelöst und der Handballsport im KLC eingestellt.
Im August 1992 gründeten wir eine Basketballabteilung unter dem Trainer Mouldi Bejaoui. Sein außerordentlicher Einsatzwille und Fleiß brachten der Abteilung sehr rasch großen Zulauf. Nach den Schülern und Jugendlichen wurde diese Sportart auch bald Erwachsenen geöffnet. 1995 zählte die Abteilung schon 7 Mannschaften. Sportliche Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Leider musste Mouldi aus beruflichen Gründen sein Amt im Jahre 2000 zur Verfügung stellen. Ein geeigneter Nachfolger fand sich zu unserem Bedauern nicht. So wurde die Abteilung geschlossen.
Nach einigen Vorbereitungen gründeten wir am 01.10.1992 unsere Abteilung „Sport für Diabetiker“. Unter der Leitung von Herbert van den Bosch sollten Diabetiker ihren Zuckerstoffwechsel gut in den Griff bekommen. Bald wurde der Teilnehmerkreis auch auf „Nichdiabetiker“ ausgedehnt. Der Abteilungsname wurde in „Rehaabteilung“ umbenannt. Als Sportarten werden z.B. Wirbelsäulengymnastik, Pilates und Yoga angeboten. In der Reha-Abteilung wird seit 2009 auch Sport für Parkinson-Erkrankte
durchgeführt.
Zur Jahreshauptversammlung 1999 übergab Herbert van den Bosch sein Amt als 1. Vorsitzender an Anke Bittroff und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Memorium
Josefa (Peppi) Nusselein Sie verstarb in den frühen Morgenstunden des 09.November 2009 an den Folgen eines Schlaganfalls im Alter von 85 Jahren.
Peppi war seit Januar 1967 als Frau unseres Mitbegründers Otto Nusselein, Mitglied im Kempener LC e.V.
Viele Jahre unterstützte und begleitete sie ihren vor 13 Jahren verstorbenen Mann Otto Nusselein ins Jugendlager in Wambrechies/Frankreich. Otto war der Leiter des Jugendlagers,
„Peppi“ sorgte für das leibliche Wohl der Jugendlichen und Betreuer. Bis kurz vor ihrem 80. Geburtstag nahm sie auch noch regelmäßig an der Gymnasitk in der Frauenabteilung teil und sah es als Ihre Pflicht an, ständiger Gast auf den Jahreshauptversammlungen zu sein.
Auf Grund ihres besonderen Engagements für den Verein, erhielt „Peppi“ folgende Auszeichnungen:
1982 die KLC-Nadel in Silber,
1986 und 2003 die KLC-Nadel in Gold,
1992 Ehrennadel für 25 Jahre Mitgliedschaft und als besondere Anerkennung und Würdigung für Ihre Verdienste, wurde Ihr die Ehrenmitgliedschaft des Vereins zuteil.
Der Kempener LC e.V. wird ihr ein Ewig Ehrendes Andenken bewahren.